Engel im Einsatz

Erfolg in der Schule – Erfolg im Leben

15.05.2015 - Berlin

Da ich selbst im Leben das Glück gehabt habe, friedlich und in einer tollen Familie aufgewachsen zu sein, habe ich mir schon lange gewünscht, mich ehrenamtlich zu engagieren. „Sobald ich die Zeit habe, werde ich das tun“,  habe ich mir seit Jahren immer wieder gesagt. Zwischen Studium, Studentenjobs, Praktika und Freunden, hat die Zeit dazu aber leider immer wieder gefehlt, bis ich mir schließlich vor 5 Monaten dachte, ich werde nie die Zeit haben – ich muss es einfach machen!

Und so bin ich auf der Online-Seite „Gute-Tat.de“ gelandet. Man kann selbst ehrenamtliche Projekte in seinem Kiez finden, aber der Vorteil von Gute Tat ist, dass man einen Überblick von allen Projekten bekommen kann und eventuell gibt es da was, das man nicht erwartet hat oder selbst nicht gefunden hat. Projektleiter können ihre Projekte dort anmelden und Gute Tat ordnet sie nach Bereich, Bedarf etc. Aus einem „Katalog“, jemanden auszusuchen, dem ich helfen kann, fühlte sich ein bisschen merkwürdig an, aber das Konzept der „Guten Tat“ hat mich einfach angesprochen, so dass ich entschlossen war, mich anzumelden.

Zuerst musste ich mich entscheiden, in welchem Bereich ich Hilfe anbieten wollte. Wie man schon auf der Webseite von „Gute Tat“ sehen kann, gibt es viele Möglichkeiten, ehrenamtlich tätig zu sen. Da ich mich nicht in allen Bereichen engagieren konnte und ich den Bereich Ausbildung wichtig finde, habe ich mich schließlich  für ein ehrenamtliches Engagement im Bereich Bildung entschieden.

Als Nächstes musste ich mir überlegen, wo genau in diesem Bereich meine Fähigkeiten liegen. Da ich selbst die Erfahrung gemacht habe, auf „offene Türen“ zu stoßen, wenn man auch nur ein bisschen die Landessprache in einem fremdem Land beherrscht, schien mir Sprachunterricht oder Nachhilfe für Immigranten/Asylbewerbern am sinnvollsten zu sein. Im Rahmen des Programms „Erfolg in der Schule – Erfolg im Leben“ konnte ich dadurch einen Jugendlichen aus Syrien kennenlernen und unterrichten. Wir treffen uns einmal in der Woche für eine Stunde Englischunterricht. Wir üben alles Mögliche auf Englisch zu reden – insbesondere will mein Schüler alles über das Universitätsleben wissen! Ich muss sagen, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen so lernfreudigen, engagierten Jugendlichen kennengelernt. Ich freue mich immer sehr auf unsere wöchentliche Treffen. Es macht großen Spaß, Übungen für ihn auszusuchen. Auch kann ich mir beim Unterrichten viele praktische Erfahrungen aneignen. Meine Hoffnung ist, dass der Schüler so viel Nutzen  von meinem ehrenamtlichen Engagement hat, wie ich durch dieses Programm erfahre.

Im Ergebnis habe ich bei “Gute Tat” und bei meinem Ehrenamt nur positive Erfahrungen gesammelt. Wann immer ich Unterstützung  brauche, zum Beispiel als der Schüler weiter von mir weggezogen war und ich einen neuen Treffpunkt gesucht habe, treten sowohl die Stiftung „Gute Tat“ als auch der Programm-Leiter des Projekts sofort mit mir in Kontakt, um mir zu helfen.

Anderen potentiellen Ehrenamtlern empfehle ich: Die perfekte Zeit kommt nie, wartet nicht darauf, sondern macht es einfach, ihr werdet es nicht bereuen!

Bayerns beste Gipfelstürmer

03.12.2014 - München

 Deutschlandstipendiaten der Hochschule München zu Gast bei “Bayerns beste Gipfelstürmer”

Klettern1Am 3. Dezember 2014 trafen sich sechs StipendiatInnen vom “Deutschlandstipendium” der Hochschule München in der Kletterhalle Havensgate, um einen spannenden Nachmittag zum Thema Ehrenamt und Inklusion zu erleben.

Einleitend stellte die Standortkoorinatorin Petra Bauer-Wolfram die Stiftung Gute-Tat mit ihrer EhrenamtsinitiativeHochhinaus2 „Heute ein Engel“ vor. Über Gute-Tat haben motivierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich entsprechend ihrer Talente und Fähigkeiten schnell und in unterschiedlichem Umfang ehrenamtlich gesellschaftlich zu engagieren.

Anschließend führte Frau Ulli Dietrich, als eine Kooperationspartnerin der Stiftung Gute-Tat, die DeutschlandstipendiatInnen in ihre AKtion “Bayerns beste Gipfelstürmer” ein. In dem Kletterprojekt für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung werden Inklusion angeregt und die Fähigkeiten und das Selbstbewusstsein der Teilnehmer gefördert. Speziell geschulte Erlebnispädagogen betreuen zusammen mit jugendlichen Scouts die Kinder und Jugendlichen. Ziel ist es, sich gegenseitig Mut zu machen und Freundschaften zu schließen. Die Scouts können später helfen, die Kinder und Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen Einschränkungen in reguläre Klettergruppen zu integrieren und ein selbstverständliches Miteinander zu entwickeln.

Gruppenbild2Im Anschluss an die anregenden Vorträge hatten die DeutschlandstipendiatInnen die Möglichkeit, gemeinsam mit Frau Dietrich, in einer Probekletterstunde selbst zu Gipfelstürmern zu werden. Mutig und mit Teamgeist erklommen die TeilnehmerInnen die Kletterwand bis hin zu einer Höhe von 30 Metern.

Wir durften uns am Ende von begeisterten Studierenden aus einer erfolgreichen Veranstaltung verabschieden.

Ein Wiedersehen mit Gute Tat und den Gipfelstürmern ist sicher!

Engeltag für Heimkinder

05.12.2014 19:57

Gute Tat veranstaltet den Engeltag für Heimkinder

???????????????????????????????“Engeltag” – so heißt die Aktion von Gute Tat, in der Heimkinder einen ganz besonderen Tag geschenkt bekommen. Das Besondere dabei ist, dass jedes Kind seinen eigenen Engel hat, der mit ihm den Tag verbringt. Am 11.Oktober waren 50 Engel mit 50 Kindern in München unterwegs.

Am Samstag Früh hatten sich alle Engel bereits am Busparkplatz am Isartor versammelt, als der Reisebus mit den Kindern ankam. Der Bus samt Busfahrer wurde von MAN für den guten Zweck kostenfrei zur Verfügung gestellt. Für die Engeltage fährt der Busfahrer Sascha Jablonski die Kinder schon seit mehreren Jahren nach München: „Den Kindern bedeutet der Engeltag sehr viel. Wenn ich sie morgens aus den Heimen abhole, sind die Kinder ganz aufgeregt und hibbelig. Abends bei der Rückfahrt strahlen ihre Augen und sie sind erschöpft aber glücklich.”

Im Mai 2014 haben sich „Gute Tat“ und die Initiative „Engel für 1 Tag“ zusammengeschlossen, um gemeinsam den „Engeltag“ zu veranstalten. Dieser findet 3 mal im Jahr an einem Samstag in München statt, um Heimkindern einen ganz besonderen Tag zu schenken.

Wenn der Bus am Engeltag in München ankommt und die Türen öffnet, strömen die Kinder voller Vorfreude hinaus zu ihren Engeln. So auch im Oktober. Viele Kinder kannten ihre Engel bereits vom letzten Mal.

Zuerst gab es eine aufregende Schnitzeljagd über die Praterinsel, dann lud das Kultkino „Museum Lichtspiele“ die 100-köpfige Gruppe zu einem Filmenachmittag mit Popcorn und Apfelschorle ein. „„Drachenzähmen leicht gemacht 2“ war voll cool!“ sagt die 9-jährige Sarah. Für die jüngeren Kinder wurde „Petterson und Findus“ gezeigt.

Anschließend wurden alle Kinder und Engel im Dreigroschenkeller bekocht: Es gab Pasta mit verschiedenen Soßen, Eis als Nachspeise und sogar persönliches Kinder-Entertainment vom Restaurantpersonal. „Für die Kinder war das ein ganz besonderer Tag, den sie noch lange in Erinnerung haben werden“ sagt Regine Nickel vom Engeltag, „Ein großes Dankeschön an MAN, das Museum Lichtspiele und den Dreigroschenkeller, die uns so großzügig unterstützt haben!“

Die Kinder freuen sich schon jetzt auf den nächsten Engeltag in München. Sie finden, diese Engeltage kann es gar nicht oft genug geben.

Berliner Helden on tour

23.10.2014 18:00

20140714_161459_webWir bedanken uns bei Gabi L. (im Foto rechts) für die Unterstützung bei der gemeinsamen Aktion der “Berliner Helden” und der Stiftung Gute-Tat an den Spandauer Arcaden.

Im Rahmen des fünfjährigen Bestehens der “Berliner Helden” der BZ wurden hier Informationen zum Thema Ehrenamt  verteilt.

Der ganz besondere Engeleinsatz

18.10.2014 14:49

Vor der Filmkamera zu stehen, erlebt man als Ehrenamtlicher nicht alle Tage. Am Donnerstag, den 3. Juli war es aber soweit: Für das neue Image Video der Guten-Tat wurden Engel bei ihrem Einsatz nicht nur fotografiert, sondern von erfahrenen Profis gefilmt.

Das Team von Kontur-Medien rollte mit der ganzen Ausrüstung in der Seniorenstiftung Prenzlauer Berg an, um zu filmen, was Gute-Tat Engel leisten.

An diesem Nachmittag waren viele Engel vor Ort: Die Ehrenamtlichen, die sich in mehreren Projekten engagieren, die Ehrenamtskoordinatorin der Seniorenstiftung, Frau Mildner, die alles so wunderbar organisiert hat, die Seniorinnen und Senioren, die geduldig Model standen, unser Fotoengel Monika, die grossartige Fotos vom Korbbasteln gemacht hat und das Filmteam, das den Film für die Gute-Tat pro bono dreht.

So viel ehrenamtliches Engagement wurde mit strahlendem Sommerwetter belohnt, die Sonne war ein treuer Begleiter, der sich in entscheidenden Filmsequenzen auch mal hinter kleinen Wölkchen zurückzog. Perfekte Bedingungen also!

IMG_1840 1500x2250_webLos ging es mit dem Gute-Tat Engel Philip Muhl, der seit mehreren Monaten als Erzähler und Zuhörer für Senioren im Stift tätig ist. Kleinere Ausflüge werden dabei auch öfter unternommen – wenn nötig auch mit Rollstuhl. Dass er mit Frau Falk, die auf den Rollstuhl angewiesen ist, sehr vertraut ist, merkte man auf den ersten Blick. Die beiden wurden dabei gefilmt, wie sie gemeinsam Treppenstufen bewältigen – für beide anstrengender als man als Laie denkt. Trotz mehrmaligem „…uuuuund Action“ blieben beide während des ganzen Drehs gut gelaunt und strahlten sich immer wieder an. Allein beim Zuschauen hat man gemerkt, dass es beide glücklich macht, sich zu haben. Unser Engel Philip kommt regelmäßig in die Einrichtung und sagt über sein Ehrenamt:

„Gemeinsam mit SeniorInnen wie Frau Falk zu lachen, ist ein großartiges Geschenk meiner Tätigkeit. Und das Fundament dafür sind die hervorragenden Arbeitsbedingungen in der Seniorenstiftung. Angefangen mit einer Koordinatorin für Ehrenamtliche und dem Betreuungsteam, das mich herzlich aufgenommen hat, über die Pflegekräfte bis hin zum Küchen- oder Putzpersonal. Alle umsorgen die BewohnerInnen mit viel Freude und Engagement.“

01_gross_webDer zweite Dreh fand in einem der Räume statt, in denen nachmittags spezielle Kurse angebotenwerden.Donnerstags können die Bewohner und Bewohnerinnen zum Korbflechten gehen, bei dem sie u.a. von 2 jungen Damen betreut werden. Die beiden 14 jährigen Schülerinnen helfen den Älteren, wenn es beim Flechten mal nicht so klappt wie sie wollen. Frau Grossklass strahlte über das ganze Gesicht, als ihr Fine beim Flechten zu Hilfe kam. 10 Senioren/-innen waren es mindestens und jede/jeder hatte einen halbfertigen Korb vor sich stehen – ein tolles Projekt, bei dem sich die beiden Jugendlichen sehr gern ehrenamtlich engagieren. Hut ab, denn bei so jungen Damen gibt es an einem sonnigen schulfreien Nachmittag jede Menge Alternativen.

Helfen macht eben glücklicher als in der Sonne faulenzen…..

Die Gute-Tat bedankt sich bei allen Beteiligten!

Fotoprojekt mit Hamburger Jugendlichen

12.10.2014 12:05

Durch Fotografie ein neues Selbstbild vermitteln

Foto Dirk Olivia_webZwei Fotografen stehen Rede und Antwort: ich bin mit Olivia und Dirk in einem Café in Ottensen verabredet. Beide sind freischaffende Fotografen, beide engagieren sich für Genety e.V.. Den Kontakt dorthin haben sie von Gute-Tat erhalten.

Genety ist ein Verein, der für Jugendliche in sozial schwachen Gebieten Hamburgs Kultur-Bildungsprojekte durchführt zur Persönlichkeitsentwicklung und Kompetenzförderung. Olivia und Dirk begleiten Fotoprojekte an Stadtteilschulen in Harburg und Wilhelmsburg.

Für zwei Wochen steht für die Schüler Fotografie auf dem Stundenplan. Es geht darum, fit an der Kamera zu werden. Gleichzeitig setzen sich die jungen Menschen zwei Wochen mit sich und ihrer Zukunft auseinander. Dirk dazu: „Für die meisten Jugendlichen ist es Neuland, sich so intensiv mit der eigenen Person zu beschäftigen, zu reflektieren und Ziele zu definieren. Im Projekt müssen sie sich Fragen stellen, wie `Wer bin ich?, `Was kann ich?` oder `Wo will ich hin?. Beispielsweise müssen sie sich einen ganzen Tag lang damit beschäftigen, wo sie ihre berufliche Zukunft sehen – das Ergebnis halten sie dann in einem Foto fest.“

Die Aufgaben lösen sie aber nicht allein; sie arbeiten in Kleingruppen von vier bis sechs Schülern. „Unsere Aufgabe als Engel ist es, Unterstützung und Anstösse in dieser Findungsphase zu geben und Stärken sichtbar zu machen,“ so Olivia. „Erst im zweiten Step geht es um die Übersetzung des neu entdeckten Selbstbildes in ein Fotomotiv. Natürlich erklären wir die Funktionsweise der Kamera, geben Tipps beim Fotografieren und gehen gemeinsam ins Fotolabor. Es ist aber vor allem der Austausch in der Gruppe, den ich als so bereichernd empfinde.“

Die Fotoausrüstung wird von Genety e.V. gestellt. Jede Gruppe erhält einen Rucksack, in dem sich eine Spiegelreflexkamera und Speicherkarten befinden. Auch hier geht es um die Kompetenzförderung: Für eine ganze Woche tragen die Jugendlichen gemeinsam die Verantwortung für ihre Ausrüstung. Dirk hat bisher zwei Projektwochen – gefördert vom bundesweiten Programm “Kultur macht stark” – begleitet. Es ist kostbare Zeit für einen Selbstständigen, aber gern investierte Zeit: „Die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen gibt meinem Leben einen weiteren Sinn.“ Olivia hat sich sogar zu einer Fortbildung bei Genety entschlossen: „Ich will ehrenamtliche KNK-Beraterin werden. KNK steht für Kompetenznachweis Kultur und ist ein vom Bundesministerium entwickelter Bildungspass. Ich merke einfach, wie viel Spaß mir die Arbeit mit Jugendlichen macht. Das will ich weiter machen, und dafür finde ich die Fortbildung einfach sinnvoll.“

Olivia und Dirk und alle Engel, die sich für Genety e.V. engagieren: Danke für Eure gute Tat!

Text/Foto: Silke Brüggemann