Praxisgespräch Resilienz

15.05.2018 - Berlin

Bild1Resilienz„Ob Ihre Zukunft entspannter, leichter und stressfreier sein wird, entscheidet sich nicht im Praxisgespräch, sondern an Ihrem Frühstückstisch, am Arbeitsplatz, vor dem zu Bett gehen, bei den guten und schlechten Alltagsroutinen.“ Dieser Vorsatz zeichnete den Rahmen um das Praxisgespräch „Resilienz“ mit Trainerin Ina Glüsing am 15. Mai 2018. Resilient zu sein bedeutet, Krisen als Chance zum persönlichen Wachstum zu begreifen und nach dem „Stehauf-Männchen-Prinzip“ zu leben. In der Physik bezeichnet der Begriff die Elastizität eines Gegenstandes. Mit unserer Seele ist es nicht anders – sie ist vergleichbar mit einem Muskel, der nach Belastung ermüden kann (Muskelkater), auf Dauer jedoch mit jeder Anstrengung an Kraft und Größe gewinnt.

Nicht nur im privaten, auch im beruflichen Kontext müssen wir von Zeit zu Zeit mit mehr oder minder schweren Belastungen fertig werden. Insbesondere gilt dies für den sozialen Sektor, wo Mitarbeiter täglich mit schweren Schicksalen konfrontiert werden und ihre Abgrenzungsfähigkeit unter Beweis stellen müssen. “Die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen” will (und kann!) gelernt sein.

Im kleinen Kreis regte Frau Glüsing mit ihren aufwendig gestalteten Flipcharts und Handouts einen intensiven und ehrlichen Austausch an. Die Teilnehmenden wurden ermuntert, die praktischen Übungen, u.a. zur Selbstwahrnehmung und Selbstwirksamkeit, direkt auszuprobieren. Auf Kärtchen wurden positive Gedanken im Raum verstreut und auf diesem Wege viele verschiedene Kraftquellen ausgetauscht. Frau Glüsing stellte das „Why Worry“ – Prinzip vor, das besagt, dass es zu keinem Zeitpunkt Sinn mache, sich seinen sorgenvollen Gedanken hinzugeben. Die Buddhisten drücken es so aus*:

“If you have a problem that can be fixed, then there is no use in worrying. If you have a problem that cannot be fixed, then there is no use in worrying.” Nur durch Akzeptanz des Ist-Zustands kehren der innere Friede und die Ruhe zurück. Ein realistischer Optimismus ist hierbei stets angebracht. Ein Gedanke ist wie ein Samenkorn. Wir können ihn einpflanzen, dann wird er keimen. Er wird größer und mehr und mehr Raum einnehmen. Oder wir sagen „STOP“, legen das Samenkorn beiseite und lenken unsere Gedanken in eine konstruktive Richtung. Wir danken Frau Glüsing, auch im Namen der Teilnehmenden, herzlich für ihre Zeit und Mühe und das ein oder andere Rüstzeug für die Überwindung des nächsten Berges im Gebirge des Lebens. Und sei der Aufstieg noch so beschwerlich – genießen wir doch mal einen kurzen Moment die wundervolle Aussicht… *bei Interesse: https://www.youtube.com/watch?v=9YRjX3A_8cM